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Training mit dem Weltmeister – Achim Braungart Zink zu Besuch bei der „Coolen Schule“

In der letzten Ausgabe wurde bereits kurz über den Besuch von Achim Braungart Zink in Georgsmarienhütte berichtet. Hier jetzt der detailierte Bericht von Achim:

Einen ganz besonderen Besuch stattete DMV-Generalsekretär Achim Braungart Zink der Minigolfanlage Oesede in Georgsmarienhütte im Oktober diesen Jahres ab. Die Sterngolfanlage in der mit knapp 32.000 Einwohnern bewohnten Stadt im Südwesten des Landkreises Osnabrück hatte in den vergangenen Jahren vor allem durch die „Coole Schule“ Schlagzeilen geschrieben, eine Schülerfirma, die die Anlage seit nun 6 Jahren in Eigenregie betreibt. Das tolle Projekt blieb auch dem DMV nicht verborgen und so wurde durch das DMV-Präsidium der „Coolen Schule“ im vergangenen Jahr die Ehrung als Minigolf-Botschafter überreicht (siehe Minigolf Magazin Nr. 5/2016). Beim Verleihungsbesuch im September 2016 bot Achim Braungart Zink an, für eine Trainingseinheit mit den Schülerinnen und Schülern wiederzukommen. Dieses Versprechen löste er nun ein. Der Empfang auf der Minigolf-Anlage war gewohnt herzlich, so waren neben den Schülern auch die „Macher“ des Projektes, Sozialpädagoge Ralf Ingenpass, Schulleiter Mark Reinhardt und Lehrer Thomas Hamm anwesend, der den Weltmeister von 2013 in einer kurzen Begrüßungsrede willkommen hieß. Eine tolle Idee des seit 2016 vor Ort bestehenden Vereins MC Georgsmarienhütte um Reinhard Pfeffer und Erwin Beneking spiegelte sich bei den Teilnehmern des Trainings wider. Nicht nur einige  Schülerinnen und Schüler der „Coolen Schule“ waren anwesend, der Verein hatte die Trainingsstunde auch bei den benachbarten Vereinen beworben, sodass auch Jugendliche des VfB Osnabrück anwesend waren, um von den Erfahrungen des Welt- und Europameisters zu profitieren. So kamen am Ende 12 Interessierte zusammen, die von Achim Braungart Zink in einer kleinen Vorstellungsrunde erst einmal nach Ihrer Vorerfahrung im Minigolf und ihrem Interesse an anderen Sportarten und Hobbys befragt wurden. Tennis, Schwimmen, Fußball, das Interesse der Kids zeigte ein breites Portfolio an Aktivitäten. „Was glaubt ihr denn, was das Wichtigste beim Minigolfsport ist?“, fragte Weltmeister Braungart Zink die Kids und bekam auch gleich die richtige Antwort: „Die Technik, also Tempo und Richtung!“ Bei dem umfangreichen Ballmaterial, das heutzutage zur Verfügung steht, gerät im täglichen Training auf den Anlagen dieser Fakt oftmals in den Hintergrund. Viele verschiedene Bälle werden jungen Spielerinnen und Spielern oft zu früh angeboten, bevor diese überhaupt ein Schlaggefühl in Form von Tempo und Richtung entwickelt haben. Dann fehlt vor allem die Schlageinschätzung und damit die Fähigkeit, Fehler auch selbst erkennen zu lernen. Daher stellte Braungart Zink bei der anschließenden Praxisphase Übungen für Tempo- und Richtungstraining in den Vordergrund. Eine Gruppe versuchte sich zunächst darin an einer ebenen Bahn den Ball zwischen dem Loch und dem Endkreisrand zum Liegen zu bekommen, die zweite Gruppe versuchte mit dem richtigen Tempo bestimmte eingegrenzte Bereiche auf einer Steigung zu „treffen“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, vor allem bei den nicht so minigolferfahrenen Kids konnte man die Fortschritte sehr schnell sehen. „Man muss gar nicht so fest spielen, wie man denkt“, ein Satz, den man als Minigolfer schon dem ein oder anderen Publikumsspieler empfohlen hat, war während der Übung durch die persönliche Erfahrung der Teilnehmer zu hören. In der zweiten Übung sollten die Kids dann durch Hindernisse spielen. Vor allem die Ausrichtung des Schlages, also die genaue Position von Körper und Schläger zum Ball, auch mit Anpassung von verschiedenen Abschlagspunkten wurde ausgiebig trainiert. Kombiniert mit unterschiedlichen Schlaggeschwindigkeiten merkten die Teilnehmer sehr schnell, dass die Koordination der Schlagbewegung sehr komplex ist und kleine Abweichungen, die bei hastigen und schnellen Bewegungen meist öfter auftreten, erhebliche Auswirkungen auf die Genauigkeit haben. Mit diesen Erfahrungen fand zum Abschluss ein kleines Teamevent statt. Mit nur einem Ball und 35 Schlägen „Startguthaben“ im Gepäck spielten drei bunt gemischte Teams darum, mit dem Startguthaben die meisten Bahnen zu bewältigen. Dabei mussten sich die Teammitglieder nach einer festgelegten Reihenfolge immer abwechseln, sodass im Verlaufe der Bahnen jedes Teammitglied mal einen Schlag vom Abschlag machte, oder mal putten musste, niemand jedoch zwei Schläge in Folge machte. Mit viel Spaß und Engagement, und teilweise bereits erkennbarem Teamgeist durch gegenseitige Hilfestellungen und Beratungen, schaffte es das beste Team am Ende bis zur Bahn 17 in den Zielkreis. Ein beachtliches Ergebnis! Den Kids hat es sichtbar Freude gemacht und auch die Neue Osnabrücker Zeitung beobachtete für einen Zeitungsbericht die Trainingsstunde, die anschließend bei einem lockeren Beisammensein mit Bratwurst und Salaten einen schönen Ausklang fand.