Was ehemals als Winterüberbrückung gedacht war, entwickelt sich weiter positiv. Früher trafen wir uns jeden Sonntag im Winter vereinsintern zum Winterpokal. Dabei kam es gar nicht so sehr auf die Ergebnisse an, vielmehr traf man sich zum Quatschen und Austauschen und so nebenbei spielte man halt ein paar Runden. Dann kam man auf die Idee, zumindest für die Osnabrücker Vereine einen gemeinsamen Winterpokal zu schaffen. Der Hintergedanke war hierbei schon etwas vorteilsbedingt, denn da die Spielorte sich abwechselten, war man nicht mehr alleine für die Bahnen- und Platzsäuberung zuständig. Sie wurde aufgeteilt. Da sich dieses Projekt sehr schnell zerschlug, wollten wir den eingeschlagenen Weg mit der Öffnung für andere Vereine weitergehen. Im nachhinein war diese Idee der Anfang einer Erfolgsstory. Hierzu etwas Statistik.
Im Winterpokal 2015/2016 hatten wir je Spieltag durchschnittlich 17 Spieler. Im Winter 2016/2017 waren es schon 24, im Winter 2017/2018 etwas mehr, nämlich 25 und im jetzt abgelaufenen Winterpokal 2018/2019 die Rekordteilnahme von durchschnittlich 34 Spieler je Spieltag. Und wäre das Wetter nicht mehrfach so schlecht gewesen, wären es wahrscheinlich sogar noch mehr gewesen. Doch dies sind nur Zahlen, hinter denen sich so viel menschlich Tolles verbirgt. 2 Beispiele stellvertretend für alle.
Da ist Matthias Dahrendorf aus Lurup bei Hamburg. Über 200 km Anfahrt an jedem Spieltag für 2 Runden Minigolf. Und da sind Sven Klaus und Liana. Sie wohnen ein Stück hinter Bremen. Sie fahren bereits 7 Uhr morgens los, da sie noch mit der Fähre über die Weser übersetzen müssen. Pünktlich und gutgelaunt sind sie bei jedem Spieltag mit dabei. Bei so viel Freude und Begeisterung und so viel entgegengebrachter Wertschätzung, macht es einfach große Freude, diesen Winterpokal alle 14 Tage zu organisieren. Da stellt sich die Frage, was macht diesen Winterpokal so beliebt, vielleicht sogar einzigartig?
Sicherlich sind es erstmal die Spieler und Spielerinnen, die sich da zusammengefunden haben. Eine eingeschworene Gruppe, wo sich jeder auf jeden freut. Hinzu kommt das gesamte Ambiente. Auch wenn es nur die kleine Hütte zum Unterstellen bei schlechtem Wetter gibt…egal, Stimmung und Spaß sind garantiert. Desweiteren gibt es immer etwas zu Essen. Mal wird gegrillt, dann sind es mal leckere Hot Dogs oder auch J.B.‘s sagenumwobene Pizzasuppe. Ein wichtiger Bestandteil ist sicher auch, dass an jedem Spieltag im Anschluss ein Sonderspiel gespielt wird. Da gibt es mal Minigolfbingo, Minigolfkegeln oder Torwandschießen mit Schläger und Minigolfbällen. Hierbei können jedes Mal zusätzlich noch schöne Preise gewonnen werden. Alles in Allem ein schöner, runder, geselliger Sonntag.
Minigolf wird aber auch gespielt. Und natürlich ist der Ehrgeiz bei vielen nicht zu unterschätzen. Schließlich geht es nicht nur um Tagessiege, vielmehr gibt es da noch den Titel des Winterpokal-Gesamtsiegers. Diesen sicherte sich eindrucksvoll Sven Dunker vom VfB Osnabrück. Vom ersten Spieltag an führte er den Wettkampf an und gab diese Führung nicht wieder ab. Durch diesen Sieg gewann er zum dritten Mal in Folge den Osnabrücker Winterpokal.
Die weiteren Platzierten:
Matthias Schröder vom MGC Dormagen-Brechten sowie Ruth Zschäpe vom VfB Osnabrück
Es gab aber auch noch die Kategoriensieger:
Damen: Ruth Zschäpe (VfB Osnabrück)
Herren: Sven Dunker (VfB Osnabrück)
Jugend: Erik Dettmer-Melendez (Backumer Tal Herten)
Senioren 1: Matthias Schröder (MGC Dormagen-Brechten)
Senioren 2: Michael Gohl (MC G.M.-Hütte)
Allen Siegern herzlichen Glückwunsch! Allen Beteiligten wünschen wir eine tolle Saison 2019. Und wir sehen uns garantiert wieder, in der Saison oder beim 5. Wassermühlen-Cup am 3. Oktober, aber spätestens beim nächsten Winterpokal. Dabei sind neue Gesichter immer herzlichst willkommen. (Jens-Bob Zschäpe)