Am vergangenen Wochenende traf sich die NBV Jugend zum abschließenden Doppelspieltag der Rangliste in Osnabrück. Der ausrichtende Verein, der VFB Osnabrück, hatte alles in die Waagschale geworfen, um den Schülern und Jugendlichen eine Wohlfühlatmosphäre zu bieten, was auch von Anfang an gelang. Beide Anlagen im Osnabrücker Nettetal haben es in sich, so dass die meisten Spieler schon ab Donnerstag trainierten.
Am Samstag ging es dann los auf Beton und es zeigte sich schnell, dass eine Anlage ohne Trichter schon ziemlich genau gespielt werden muss. Ein Top Ergebnis erzielte der Neheimer Schüler Lauro Klöckener mit einer 112 und 4 grünen Runden. Die Jugendlichen Kenny Schmeckenbecher und Robin Dickes mit 113 knapp dahinter, Bei den weiblichen Schülern konnte Kristin Lingemann (Osnabrücker MC) deutlich den Betonspieltag gewinnen, so dass die Zweitplatzierte Annika Hensel vom BSC Ennepetal vor dem Eternitspieltag nur noch theoretische Chancen auf den Gesamtsieg hatte. Bei der weiblichen Jugend setzte sich am Samstag die betonerfahrerene Porzerin Alexandra Fischer vor Heimspielerin Lena Hoogen durch. Auch bei den Mannschaften gab es keine Überraschungen: Bei den Schülern schwächelte die SG Hardenberg/Ennepetal nur in der ersten Runde, doch man setze sich letztendlich doch souverän gegen die SG Osnabrück/Wanne durch, so dass man schon nach Beton uneinholbar in Führung lag und die ganze Mannschaft nach Leon Bläsings letztem Schlag an der Beton 18 über den Westdeutschen Meisterschaftstitel jubeln konnte! Bei den Jugendteams spielte die SG Neheim/Lüdenscheid weiterhin wie aus einem Guss, dicht gefolgt von der SG Ennepetal/Porz
Der 2.Tag, diesmal auf Eternit, begann ohne große Überraschungen. Die Miniaturgolfanlage im Nettetal ist sehr anspruchsvoll, was an den Ergebnissen sehr deutlich wurde, denn es gab insgesamt nur 21 grüne Runden. Auch hier glänzten die Ausnahmekönner Schmeckenbecher und Klöckener, doch die 2. Ligaspieler Noah Seifert und Robin Dickes wussten ihnen zu folgen. Mit einer 97 erspielte sich Sterngolfer Julian Hensel das fünftbeste Ergebnis. Bei der weiblichen Jugend spielten sich auf Eternit einige Dramen ab. Nachdem die Ennepetalerin und Titelverteidigerin, Valerie Wilhelms, am ersten Tag auf Beton Nerven zeigte und mit Abstand Letzte wurde, drehte sie jetzt überraschenderweise auf Miniaturgolf voll auf und gewann gemeinsam mit Lena Hoogen
den Spieltag und sicherte sich so auf den letzten Drücker die westdeutsche Meisterschaft. Bei den Schülern männlich konnte auch auf Eternit niemand dem Neheimer Klöckener auch nur annähernd Paroli bieten, der Hardenberger H.Paul Bremer sicherte sich mit seinem 4. zweiten Platz aber die Vizemeisterschaft vor Justin Lichtenfeld von RW Wanne Eickel. Bei den männlichen Jugendlichen herrschte im Allgemeinen ein sehr hohes Niveau, wobei Kenny Schmeckenbecher und Robin Dickes herausragten. Beide sollten sich bei der DJM einen heißen Kampf um den Titel liefern. Bemerkenswert ist, dass Kenny in seinem ersten Jugendjahr die Konkurrenz gewann, ich kann mich an solch einen Fall nicht erinnern. Neben dem Team SG Hardenberg/Ennepetal bei den Schülern, wird NRW von den folgenden Jugendteams aus NRW bei der DJM vertreten: SG Neheim/Lüdenscheid, SG Ennepetal/Porz und SG Herten/Osnabrück.
Besonders möchte ich noch die beiden Rookies Kiara Wittling (Osnabrücker MC) und Hendrik „Henne“ Hoogen (VFB Osnabrück) hervorheben. Beide 8 bzw. 10 Jahre alt, aber Schlägerhaltung und Fußstellung wie Bundesligaspieler. Sehr beeindruckend, wenn beide mit Spass dabei bleiben, dann wird das was Großes. Apropos Rookies… Jetzt noch eine persönliche Anmerkung. Nicht nur dass 25 Teilnehmer an der Jugendrangliste im mitgliederstärksten Landesverband ein Armutszeugnis für unseren Sport sind. Auch sind es leider immer nur die gleichen Vereine mit einer Top-Jugendarbeit. Da muss ich mich fragen, ob den anderen Vereinen eine gute Jugendarbeit am Hintern vorbei geht?? Man hört ständig, dass jeder Angst hat, dass unsere wunderschöne Sportart ausstirbt, aber dagegen etwas tun, wollen nur wenige. Natürlich ist es schwer, sein ehrgeiziges eigenes Spiel und Jugendbetreuung unter einen Hut zu bringen, aber wie lange können wir noch selber spielen, wenn kein Nachwuchs mehr kommt oder wie geht es weiter, wenn die wenigen jetzigen Betreuer, wie z.B.: Jörg Krane, aufhören….ich weiß es nicht. Hier muss auch im Landesverband ein Umdenken stattfinden, denn hier wirst du sogar noch bestraft, wenn du die Jugend betreust oder warum wird ein Qualifikationsturnier zu einer DM, die WDM Miniaturgolf auf den Termin der DJM gelegt??? Für mich absolut unverständlich, genauso wenn ich sehe wie viele Vereine Turniere an den Spieltagen der JRL im NBV ausrichten, möchte man keine Jugendteilnehmer??? Genug der kritischen Anmerkungen…Alle Qualifizierten und Betreuer im NBV freuen sich „wie Bolle“ auf die DJM im bayrischen Neutraubling und wir versprechen, dass wir mit vielen Medaillen nach Hause kommen.