Der zweite Spieltag fand auf der Cobigolfanlage in Essen-Vogelheim statt. Der Wettergott meinte es gut und zeigte sich von seiner Sonnenseite. Durch Sonnenschirme, aber auch von vielen Bäumen, gab es viel Schatten auf der Anlage, den die Spieler zwischen den Schlägen nutzten.
Verstärkt durch Noah aus der ersten Mannschaft gingen die Weseler dem klaren Ziel in den Spieltag, das Ding zu rocken und den Vogelheimern den Sieg streitig zu machen. Vor allem Oliver Rathjens und Noah Seifert spielten jeweils eine sehr starke 21er Anfangsrunde. Aber auch Colin Seifert mit 24 Schlag, Marco Bettger und Stefan Seifert mit jeweils 23 Schlag kamen gut aus den Startlöchern. Am Ende stand ein Mannschaftsergebnis von 112 Schlag und man übernahm die Spitze. Das sollte natürlich noch nichts heißen, schließlich wurden noch drei weitere Runden gespielt.
In der zweiten Runde nahmen die Essener der Weseler Mannschaft vier Schläge ab und erspielten sich einen Vorsprung von drei Schlägen. Und die anderen drei Mannschaften? Sie hatten mit dem Ausgang des Spieltages nicht zu tun und spielten in einem spannenden Dreikampf die hinteren Plätze aus. Am Ende hatten die Gladbecker mit 503 Schlägen die Nase vorn und wurden am Ende Dritter. Insbesondere die starke Leistung von Guido Wanjek war es zu verdanken, dass man diesen Platz erreichen konnte. In der dritten Runde spielte Guido eine sensationelle Runde und benötigte lediglich 19 Schlag. Die perfekte Runde misslang leider an der Bahn 17. Im Endeffekt benötigte Guido 88 Schläge für die vier Runden und bedeutete neben der besten Einzelrunde das zweitbeste Gesamtergebnis.
Auf Rang vier und mit lediglich einem Schlag Vorsprung (insgesamt 507 Schläge) landete der BSC Ennepetal vor der Mannschaft aus Bergisch Land (508 Schläge). Und das Spitzenduo? Das heiße Wetter verlangte von den Spielern viel ab und es wurden gerade von der Heimmannschaft nicht die besten Ergebnisse gespielt. Die Weseler Mannschaft spielte weiterhin sehr gut auf. Insbesondere Vater und Sohn (Stefan Seifert und Noah Seifert) trieben sich gegenseitig zu Höchstleistungen und spielten mit 21 und 23 Schlag wieder eine sehr gute Runde. Und man erspielte man sich einen Vorsprung von vier Schlag gegenüber den Essenern.
In Runde vier sahen die Weseler lange wie der sichere Sieger aus. Nach den ersten vier gewerteten Runden baute man den Vorsprung auf sechs Schlag aus. Marco Bettger stand zu diesem Zeitpunkt an der Hochkrone. Der letzte Essener Spieler Dustin Raffler benötigte an der Hochkrone eine drei. Dann fing aber ein kleines Drama an, in der Marco Bettger die Hauptrolle spielen sollte. Beim ersten Schlag von Marco an der Hochkrone wollten die Weseler schon jubeln, drehte der Ball sich aber leider wieder raus und lag unten am zweiten Punkt. Am Ende benötigte er vier Schläge, an der nächsten Bahn der Treppe (Bahn 15) verlor Marco einen weiteren Schlag und der Vorsprung schmolz auf vier Schlag. Am Dreierablauf und am Winkel spielten Dustin und Marco jeweils ein Ass. Nun ging es zur Doppeldüse. Dustin schlug wiederum ein Ass. Marco war sich aufgrund des Vorsprunges sehr sicher, dachte er jedoch, dass wir sechs Schlag Vorsprung hätten. Der erste Schlag ging nicht in den Endkreis, der zweite blieb ebenfalls am Hindernis hängen. Auf einmal fing das rechnen an und Marco war ein wenig verunsichert. Der dritte Schlag ging zum Glück aus Weseler Sicht in den Endkreis und mit Schlag vier war der Ball endlich im Loch. Die Freude war groß, konnte die Weseler Mannschaft den Spieltag mit einem Schlag Vorsprung gewinnen. Noah Seifert zeigte die beste Leistung des Tages mit insgesamt 87 Schlag und somit hat sich sein Einsatz mehr als rentiert.
Mit dem Tagessieg übernehmen die Weseler in der Landesliga II die Tabellenführung und hat vor Essen und Ennepetal bereits vier Punkte Vorsprung. Gerade die große Leistungsdichte der Weseler Mannschaft, bei der eine schlechte Runde eines Spielers mit 4 starken Runden alle anderen Spieler ausgeglichen wird, war der Garant des Erfolges. In diesem Jahr ist auch ein anderer Teamspirit in der zweiten Mannschaft des MSC Wesel zu spüren. Die Mannschaft scheint nach dem verpassten Aufstieg enger zusammengerückt zu sein und will den Betriebsunfall, den nicht erreichten Aufstieg in die Verbandsliga, am besten dieses Jahr nachholen.